"Das Dach ist der Himmel, die Fresken sind Wolken. Der Boden ist eine duftende Wiese und statt einer Orgel summen die Bienen. Wenn Gott das Licht ist, wie Bernhard von Clairvaux postulierte, der Doyen der Zisterzienser, die die abendländische Architektur Anfang des 12. Jahrhunderts mit der Einbeziehung des (Tages)Lichtes revolutionierten, dürfte mann Gott selten so nahe sein, wie im Innern des ältesten gotischen Kirchenbaus Italiens."

So haben wir es mal in einem Reiseleiter über die Toskana gelesen, eine kurze Beschreibung der Abbazia San Galgano.

Das bedeutendste gotische Bauwerk Italiens ist mit ca. 70 Meter Länge ein sehr beeindruckender Bau. Gebaut wurde die Abtei in 70 Jahren, (1218 bis 1288) während die zugehörige Rotunde (Montesiepi), in der unter Plexiglas das angebliche Schwert, welches San Galgano in einen Felsen rammte, zu sehen ist, von 1181 bis 1185 erbaut wurde.

Durch Hungersnöte und die Pest wie auch durch marodierende Banden empfindlich geschwächt, zogen die meisten Mönche im 15. Jahrhundert nach Siena in den Palazzo S. Galgano um. Im 16 Jahrhundert wurde das Bleidach aus finanziellen Gründen verkauft. Die letzten Zisterzienser blieben bis 1783, als sowohl das Kloster aufgehoben wurde und der Glockenturm sowie die meisten Gewölbe einstürzten, nachdem ein Blitzschlag den Glockenturm getroffen hatte.

Bauern aus der Gegend trugen dann Mauwerwerk ab, um damit Häuser zu bauen. 30 Jahre nach dem Blitzschlag wurde die Abtei zum Bauernhof, 1789 ist die Abtei entweiht worden, knapp 100 Jahre später begann die Restaurierung.

 

Heute werden Musikfestivals durchgeführt, und Besucher müssen mittlerweile keine Parkgebühren auf dem großen Parkplatz bezahlen, jedoch wird (Stand 2014) ein Eintritt von EUR 2.00 pro Person erhoben.

In der bemerkenswerden Kapelle auf dem Monte Siepi, nur wenige hundert Meter von der Abtei entfernt, gibt es einen Andenkenladen, der passenderweise neben Honig auch diverse Weine führt, wie Chianti, Vernaccia und Vin Santo. Alles passend natürlich mit dem San Galgano Etikett :-)

Der Weg von der Kapelle zum Parkplatz führt an der Weinbar Salendo vorbei, die absolut empfehlenswert ist. Der Weisswein, der uns als Hauswein serviert wurde, war der Beste, den wir im ganzen Urlaub zu trinken bekamen. Empfehlenswert ist auch der Käseteller, mit einer ausgezeichneten Pecorinoauswahl, aus lokaler Herstellung.

(Unter Verwendung von Material bei de.wikipedia.org)

 

 

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