Assisi ist die Stadt des Friedens, was unter anderem auch auf ein Ereignis während des zweiten Weltkrieges zurückzuführen ist. Der deutsche Wehrmachtsoberst Valentin Müller war seinerzeit Stadtkommandant und wollte die Zerstörung von Kunstgegenständen und kirchlichen Gebäuden verhindern, weshalb er, mit Unterstützung höherer Offiziere, deutschen Truppen verbot, die Stadt zu betreten. Durch die Ausrufung von Assisi als Lazarettstadt wurde die Stadt dadurch zu neutralem Boden. Oberst Müller hat dann, als die deutschen Truppen abzogen, noch große Mengen an Medikamenten zurückgelassen, damit die weit über 2000 Verwundeten versorgt werden konnten. Auch hat er es wohl gewusst, daß Pater Nicaci hunderte Juden durch die Tarnung als Mönche und Nonnen vor der Verfolgung geschützt hat.

Assisi selbst ist im 4. Jahrhundert vor Christus von den Römern kolonisert worden. Hinterlassenschaften der Römer finden sich noch immer, wie z. B. der Tempel der Minerva, der später zu einer katholischen Kirche wurde, das Forum und ein Amphitheater.

Nachdem Assisi im 6. Jahrhundert weitgehend zerstört wurde, war es später lombardisch. Um 1181 herum wurde Franz von Assisi geboren, im Jahr 1197 angeblich der letzte staufische Kaiser Friedrich II. hier getauft.

 

Sehenswürdigkeiten gibt es zuhauf:

  • San Francesco (Doppelkirche mit Grabkirche von Franz von Assisi)
  • Kathedrale San Rufino (nach dem Heiligen, der Assisi missioniert hat)
  • Santa Chiara (nach der Heiligen Klara, der Begründerin des Klarissenordens benannt)
  • Rocca Miniore (eine kleine Festungsanlage)
  • Santa Maria sopra Minerva (der umgebaute Tempel der Minerva)
  • Stadtmauer mit z. T. noch römischen Stadttoren
  • Amphitheater
  • Piazza del Communale

 

Hinweise und Tips:

  • Es gibt im unteren Stadteil ein Parkhaus, welches ermöglicht, mit Rolltreppen in die obere Stadt zu kommen.
  • In der Grabkapelle von Franz von Assisi dürfen keine Gebetskerzen angezündet werden. Deshalb wird man gebeten, die Kerzen vom rechten Fach ins linke Fach zu legen. Manche legen ihre Gebetskerzen in den Korb, der vor dem Grab steht.
  • Während in der Grabkirche nur elektrische Gebetsrkerzen per Geldeinwurf anzuschalten sind, ist das in der Basilika überhaupt nicht möglich.  Damit soll die Verrussung der Fresken und Wände vorgebeugt werden; das ist mittlerweile in vielen Kirchen in Umbrien so.
  • In vielen Souvenirläden findet man das Taukreuz, welches das Symbol des Franziskanerordens ist. Franz von Assisi unterzeichnete mit diesem Symbol, welches auf den 19. Buchstaben des griechischen und auf den 22. und letzten, Buchstaben des Hebräischen Alphabetes zurückgeführt wird. Daneben symbolisiert es noch Demut und Erlösung.
  • Einen Besuch von Assisi sollte man unter der Woche durchführen, am Wochenende ist mit mehr Pilgerverkehr zu rechnen. Grundsätzlich ist Assisi eine erstaunlich ruhige und gelassene Stadt, trotz der Touristenmassen, die sich durch die Stadt bewegen.

 

 

 

 

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