Ein Auto zu mieten ist in den USA einfach und ein schneller Prozess, wenn man das in Deutschland entsprechend vorbereitet.

Voraussetzung für die Miete eines Autos ist ein gültiger Führerschein. Mit einem deutschen Führerschein kann problemlos bei einem der großen Autovermieter ein PKW angemietet werden. Sollte der Führerschein in einer nicht-lateinischen Sprache ausgestellt sein, z. B. in kyrillisch, muss ein internationaler Führerschein beantragt werden. Neben dem Reisepass und einer Kreditkarte ist der (internationale) Führerschein das einzig weitere Dokument, welches zum anmieten benötigt wird.

 

Zu beachten sind weiterhin folgende Dinge:

 

  1. In den USA gibt es verhältnismässig viele mautpflichtige Strassen oder auch Schnellfahrspuren auf den Autobahnen. Entweder man bezahlt an jeder Mautstelle in bar (siehe Bargeld) oder aber man nutzt das EZ Pass System. Hier wird ein Transponder im Auto aktiviert (Kostenpunkt ca.US $ 5 pro Tag, US$ 25 max), der über Funk die Freigabe für die Durchfahrt erhält und am Ende wird die Maut von der beim Autovermieter hinterlegten Kreditkarte abgebucht. Einfache Sache, lohnt sich immer.
  2. Navigationssystem: Ein Navigationssystem ist nicht immer Mietumfang. Das kann dann schon mal US $ 150 oder mehr Miete kosten. Von daher ist es sinnvoll, sich eine entsprechende App (und sei es nur Google Maps oder Apple Maps) auf dem Smartphone zu installieren. Alternativ kann man natürlich auch eine App nehmen, die die Offlinenutzung über bereits heruntergeladene Karten erlaubt.
  3. Sollte eine APP als Navigationssystem herhalten, sollte eine Smartphonehalterung mit USB Ladebuchsen mitgenommen werden, damit die Navi immer im Blick ist. Leider sind die Autobahnkreuzungen nicht immer übersichtlich und die Autobahnnummern ändern sich gerne mal während der Fahrt.
  4. Zweitfahrer sind nur kostenlos, wenn es entweder der Lebenspartner / Ehefrau, welcher unter der gleichen Adresse gemeldet ist, wie der Anmietende ist oder aber wenn man in der gleichen Firma arbeitet. Ansonsten schlägt der Zweitfahrer mit bis zu US $ 15 pro Anmiettag zu Buche.
  5. Autoversicherungen sind nicht einheitlich, wie bei uns. Jeder Schadensauschluss muss separat bezahlt werden, also beispielsweise gibt es einen CDW (Collision Damage Waiver), der bei Unfällen einspringt, oft mit einem Selbstbehalt. Das deckt aber nicht den Schaden am eigenen Fahrzeug, wenn der Unfallgegner unterversichert ist. Dann holt sich die Mietwagengesellchaft die Reparaturkosten beim Anmieter zurück. Der LIW ist dementsprechend wichtig. Auch gibt es eine erweiterte Versicherung für Reifen-, Glas- und Spiegelschäden, die ebenfalls abgeschlossen werden sollte. Mit allen drei Teilversicherungen ist man bis zu einer Schadenshöhe von 1.000.000,00 US$ gut abgesichert. Bei der Anmietung auf alle Fälle prüfen, welche Versicherungen und welcher Selbstbehalt bzw. welche Schadenshöhe abgedeckt ist.
  6. Im reinen Preisvergleich sind viele Autovermieter ähnlich, jedoch unterscheidet genau das "Kleingedruckte" in den Versicherungsbestimmungen, ob ein günstiges Angebot wirklich günstig ist.
  7. Oft kann das Auto schon früh mit kostenfreier Stornierung reserveirt werden. Das ist empfehlenswert, da damit eine Kalkulationsgrundlage für den Urlaub geschaffen wird. Es ist trotzdem sinnvoll, sich ca. 1 Woche vorher noch einmal umzusehen, ob es das gleiche Fahrzeug oder ein ähnliches, mittlerweile günstiger gibt. Durch die kostenlose Storniermöglichkeit kommen viele Verträge gar nicht zustande, und der Autovermieter siitzt eventuell auf einer großen Menge Autos, die sich bewegen sollen, und nicht bei ihm herumstehen. Von daher kann es sich lohnen, kurz vor dem Urlaub noch mal einen Check zu machen.
  8. Wenn man sich für einen Autovermieter entschieden hat, sollte man sich vo der Buchung beim entsprechenden Bonusprogramm anmelden. Bringt oft extra Meilen auf das Frequent Flyer Konto, manchmal kann man über den Autovermieter auch günstige Hotels buchen usw. Und man ist schneller am / im Auto und kann gleich losfahren. Mein letztes Auto hatte ich, nach vorheriger Anmeldung zum Bonusprogramm, bei Hertz gemietet und war dann Goldkunde. Zum Schalter gegangen, die haben die Verträge sofort ausgedruckt, Auto wurde vor die Tür gestellt und ich bin zum Schalter beim Ausgang gefahren, habe den Führerschein und den Vertrag vorgezeigt und konnte losfahren. Dauerte max 5 Minuten, da bin ich hier in Deutschland andere Zeiten gewöhnt. Rückgabe ebenfalls einfach: Auf den Parkplatz fahren, ausräumen, Schlüssel und Vertrag übergeben, dann wird das Auto geprüft und nach 5 Minuten war auch das erledigt.
  9. Auch wenn die Autovermieter es gerne sehen, daß man den teuersten Sprit tankt, es reicht der mit der kleinsten Oktanzahl, ausser man fährt ein großes Fahrzeug. Ist also nicht notwendig, besonders teueres Benzin zu tanken.
  10. Die Tankstellen haben andere Eigenheiten als bei uns. Während wir an die Zapfsäule fahren, tanken, bezahlen und wegfahren, muss meist zuerst an der Zapfsäule die Kreditkarte in den Kartenlese gesteckt und wieder herausgezogen werden. Dann kann es sein, daß er die PIN der Kreditkarte will oder die ZIP (Postleitzahl) Deutsche PLZs werden meist nicht erkannt, darauf zeigt das Display an der Zapfsäule dann an "Please see cashier", also rein an die Kasse und erklären, daß man an der Zapfsäule (pump) 3l tanken möchte. Meist muss man entweder Bargeld hinterlegen oder die Kreditkarte hinterlegen, damit man Tanken darf. In manchen Fällen muss man einen Tankbeetrag angeben. Ist meist nicht genau abschätzbar, wieviel Gallonen man tanken will. Ist diese Hürde übersprungen geht man wieder an die Zapfsäule und wählt aus, welche Oktanzahl man tanken möchte. Dann Zapfhahn herausnehmen und tanken. Oder auch nicht. Bei einzelnen Zapfsäulen kann es nötig sein, noch einen Hebel umzulegen oder die Zapfhahnhalterung nach oben zu schieben, damit überhaupt Sprit losläuft. Ist das erfolgreich geschafft und der Tank voll, geht es zurück zur Kasse.
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